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Interview mit dem Schulleiter

intern, am 27.03.20


Presseteam GHSE: Herr Kruse, seit eineinhalb Wochen steht das Schulgebäude aus Sicherheitsgründen wegen des Coronavirus leer. Die rund 2000 Schülerinnen und Schüler dürfen nicht die Schule besuchen, was bedeutet dies für eine Schulleitung?

Kruse: Momentan versuchen wir den Schulbetrieb – zwar ohne Lehrkräfte und ohne SchülerInnen –soweit wie möglich zu organisieren. Das betrifft sowohl die Planung der Prüfungen für die Lernenden als auch für die Referendare – auch die warten auf die Entscheidungen aus dem Kultusministerium zu den Prüfungsterminen. Ansonsten beschäftigen wir uns mit der Planung des kommenden Schuljahrs, sollten eigentlich Vorstellungsgespräche mit Neubewerbern führen, Deputatsplanungen beginnen usw. Besprechungen werden allerdings größtenteils abgesagt, verschoben oder als Telefonkonferenz abgehalten.

Presseteam GHSE: Das Whiteboard im Klassenzimmer bleibt unbeschrieben, die Tafeln sind mit keinen neuen Lerninhalten  gespickt. Von Seiten des Kultusministeriums heißt es jedoch, dass weiterhin Unterrichtsinhalte vermittelt werden sollen… Wie gehen Sie und ihr Kollegium damit um?

Kruse: Hier ist ein großes Lob an das Kollegium auszusprechen. Fast alle nutzen die zahlreich vorhandenen Wege, mit den Schülern und den Kollegen in Kontakt zu treten, Aufgaben zu verteilen und deren Bearbeitung zu begleiten. Bei Fragen steht ein Team von Lehrkräften mit Rat und Tat zur Seite, so dass technische Probleme schnell gelöst werden können. Wir führen gewissermaßen ein „Feldversuch“ zur Digitalisierung durch, dessen Ergebnis sicher Auswirkungen auf unsere weitere Planung des Einsatzes neuer Medien in der GHSE haben wird. Momentan kommen schon Rückmeldungen, dass weniger Kommunikationsplattformen für alle Beteiligten einfacher zu handhaben wären. Eine erste Befragung des Kollegiums haben bereits durchgeführt, weitere werden folgen.

Presseteam GHSE: Wie ist Ihre Einschätzung? Wie kommt Ihr Personal, Eltern und Schülerinnen und Schüler mit der ungewöhnlichen Situation zurecht?

Kruse: Für alle Beteiligten ist diese Situation komplettes Neuland. Da wir schon seit einigen Jahren Tablet-Klassen am SG, am TG und auch in der dualen Ausbildung an der Berufsschule haben, sind viele Lehrkräfte bereits geschult im Umgang mit der Technik. Für einige bedeutet dies einen Abschied von der bisherigen Routine. Die Eltern  – auch viele Lehrkräfte sind als Eltern betroffen – sind hier auch ganz besonders gefordert: alle Kinder daheim, alle sollen zur gleichen Zeit dem Online-Unterricht folgen, zu viele Aufgaben, zu wenig Aufgaben, zu wenig Ausgleich,…. Eine insgesamt herausfordernde Situation mit unklarem Ausgang.

Presseteam GHSE: In diesen Tagen hätte die Abiturphase mit der Auftaktprüfung Deutsch begonnen. Nicht nur das, auch Berufsschulprüfungen sollten folgen. Gibt es bereits neue Terminierungen?

Kruse: Seit Mittwoch wissen wir, dass es weiterhin Prüfungen geben wird. Neben den Abiturprüfungen finden an den beruflichen Schulen schriftliche und praktische Abschlussprüfungen in vielen weiteren Bildungsgängen (1BF, 2BF, AVdual, 2BK, Berufsschule, Altenpflege, Altenpflegehilfe) statt. Allein bei uns betrifft dies ca. 500 Prüflinge bis zu den Sommerferien, für alle muss ein neuer Terminplan erstellt werden.
Presseteam GHSE: Eines Tages kehren die jungen Menschen zurück an ihre Schule und der Schulbetrieb wird wieder aufgenommen. Was wird anders sein?
Wenn ich das wüsste….   

Quelle: GHSE; das Interview wurde am 26.03.20 per Mail erstellt


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